Ich heiße Martin, bin 22 Jahre alt und studiere im 5. Semester Physikalische Technik an der TH Wildau. Doch wie kommt man zu einem Studiengang wie Physikalische Technik und das auch noch in Wildau? Und überhaupt, was ist Physikalische Technik und wo um alles in der Welt liegt Wildau?
Also mal ganz von Vorne. Ich habe mein Abi 2010 gemacht und selbstverständlich kam schon vor dem Abschluss die Frage auf, was ist eigentlich nach dem Abi. 13 Jahre ist man wie selbstverständlich zur Schule gegangen und auf einmal hat man die Wahl. Das ich studieren wollte war klar, stand für mich eigentlich immer schon fest. Aber wo und vor allem was?
Irgendwann habe ich mich dann mal in der näheren Umgebung von Berlin umgesehen und bin auf die TH-Wildau gestoßen. Technische Hochschule klingt ja schon mal nicht verkehrt und leicht vorbelastet durch meinen Physik Leistungskurs bin ich dann direkt beim ersten Besuch der Website bei der Physikalischen Technik hängen geblieben. Beim nächsten Tag der offenen Tür musste ich mir das natürlich mal Live ansehen. Im Ortskern von Wildau findet sich eine beschauliche Campushochschule, untergebracht in alten Industriehallen mit moderner Inneneinrichtung. Rein von Lage und Äußerem in meinen Augen perfekt. Der Tag der offenen Tür brachte dann auch die Einsicht, hier könnte man studieren, bis es aber soweit sein sollte standen noch Potsdam, Lübeck, Berlin und Bremen zur Debatte. Mein persönlicher Favorit war aber immer Wildau, nun warum.
Erstmal die bereits erwähnte Lage, hinzu kommt ein sehr guter Ruf. Der Studiengang passte für mich auch. Jetzt nach 2 Jahren studieren und mittlerweile auch wohnen in Wildau kann ich die Liste erweitern. Die Atmosphäre in kleinen Gruppen ist für mich sehr angenehm, mit gerade einmal 15 Personen Vorlesungen zu hören hat schon etwas von Einzelunterricht und es kann sehr detailiert auf Fragen und Interessen eingegangen werden, was unsere Professoren auch gerne tun. Als Fachhochschule legt die TH-Wildau auch großen Wert auf praktischen Anteil, was für die physikalischen Techniker heißt sie dürfen neben Physik und Elektrotechniklaboren auch in der Metallwerkstatt arbeiten und in Informatikkursen verschiedene Programmiersprachen anwenden. Durch die sehr breite Aufstellung des Studiengangs kann sich auch jeder sein eigenes Profil herausarbeiten. Während in den ersten beiden Semestern noch allgemeine naturwissenschaftliche Grundlagen und Basics der Ingenieurstechnik vermittelt werden geht es ab dem 3. Fachsemester fachlich vielfältig und Interessant zu. Die großen Gruppen sind hier die Regenerative Energietechnik, der Bereich Optik, Laser und Plasmatechnik sowie Grundlagen in Automation und Verfahrenstechnik.
Mit dem Masterstudiengang Photonics gibt es zudem eine sowohl interessante wie auch zukunftssichere Möglichkeit das Studium zu vertiefen, die auch ich wohl ab nächstem Sommer in Anspruch nehmen werde.